Bezahlen im Ausland: So vermeiden Sie hohe Gebühren

Planen Sie eine Reise ins Ausland? Seien Sie beim Bezahlen und Geld abheben in den Ferien achtsam. Denn im Ausland fallen dabei oft höhere Gebühren an. Mit unseren Tipps lassen sich diese reduzieren.

Am 01.06.2023 in Rund ums Geld von Dominic Stoll

Auf einen Blick

  • Hohe Gebühren beim Bezahlen in den Ferien - das will niemand. Wer sich rechtzeitig informiert, kann diese Ausgaben jedoch reduzieren.
  • Erfahren Sie, warum es sich lohnt, beim Geld abheben und wechseln vorsichtig zu sein, wieso Sie kleine Beträge lieber mit der Kreditkarte bezahlen sollten u.v.m.

Im Ausland in die 'Gebührenfalle' tappen - das will niemand. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise bei Ihrer Bank über Ihre persönlichen Karten und deren Gebührenordnungen. So können Ihre Ausgaben besser planen. Hier kommen einige allgemeine Tipps rund ums Bezahlen im Ausland.


1. Planen Sie im Voraus: Planen Sie Ihr Ferien-Budget für die Reise im Voraus und achten Sie während Ihrer Reise darauf, dass Sie Gebühren (z.B. für allfällige zusätzliche Bargeldbezüge im Ausland, siehe Punkt 6) vermeiden - oder sich dieser zumindest bewusst sind und sie miteinberechnen.

2. Fremdwährungen nach Hause liefern lassen: Im Ausland Bargeld wechseln kann teuer sein. Lassen Sie sich Ihr Bargeld besser in der jeweiligen Fremdwährung einfach von Ihrer Bank nach Hause liefern. In 1-3 Tagen liefert Ihnen die Basler Kantonalbank den nötigen Betrag in der gewünschten Währung. Wer Standardwährungen bis 15 Uhr bestellt, hat sie sogar bereits am nächsten Werktag im Briefkasten. Geht es noch einfacher? Jetzt Ihre Wunschwährung bestellen unter: 061 266 33 33 oder über die Digital Banking App.

3. Bei Wechselstuben genau hinschauen: Sie konnten nicht rechtzeitig unseren Lieferservice für Fremdwährungen beanspruchen? Es kann ratsam sein, in den Ferien die Angebote von verschiedenen Wechselstuben zu vergleichen, um den besten Wechselkurs für die eigene Währung zu finden und unnötig hohe Wechselgebühren zu vermeiden. Inoffizielle Wechselstuben sollten Sie meiden: Die Gefahr, Falschgeld zu erhalten oder schlicht zu viel zu bezahlen ist hier zu gross.

4. Bargeld eher mit Debitkarte abheben: Es ist ratsam, im Ausland kein Geld mit der Kreditkarte zu beziehen, da hierfür oft hohe Gebühren anfallen: Eine kostengünstigere Alternative wäre (abhängig von der jeweiligen Summe) der Bezug mit Debitkarten, bei denen die Bargeldbezugsgebühr zwar pauschal abgerechnet wird, aber tiefer liegt. Es lohnt sich in jedem Fall über die Gebühren für das Abheben von Bargeld sowie für Zahlungen im Ausland vorher bei der eigenen Bank zu informieren. 

5. Weltweit in Lokalwährung bezahlen: Werden Sie an der Kasse oder am Geldautomat gefragt, welche Währung Sie bevorzugen, wählen Sie die Lokalwährung. Sie profitieren so von einer grösseren Transparenz bei der Abrechnung. Auch sind die Umrechnungskurse ansonsten oft eher hoch angesetzt. Bei voreingestellter Option 'Bezahlen in Heimwährung' (bei Ihnen also in Schweizer Franken), bestehen Sie am besten trotzdem auf der lokalen Landeswährung.

6. Mit Debitkarte eher mehr als weniger abheben: Sie wollen im Ausland Bargeld von Ihrem Bankkonto abheben? Bei jedem Bargeldbezug mit der Debitkarte zahlen Sie abhängig von der verwendeten Karte jedes Mal Gebühren. Meist sind das Pauschalbeträge. Allzu kleine Beträge abheben ist daher nicht ratsam, da Sie sonst schnell einmal zu viel bezahlen. 

7. Kleinere Beträge mit Kreditkarte zahlen: Kleine Beträge zahlen Sie am besten bar oder mit der Kreditkarte. Bei der Kreditkarte werden meistens bis zu 1.75 % des Kaufpreises als Bearbeitungsgebühr verrechnet. Sind die Beträge also eher klein (z.B. bis 100 CHF), lohnt es sich zum Teil eher, auf die Kreditkarte zu setzen, als auf die Debitkarte. Bei dieser fällt nämlich ein Pauschalbetrag an, der meist höher liegt.

8. Nutzen Sie die Vorteile von Bezahl-Apps: Nutzen Sie Bezahl-Apps wie Paypal, um online Zahlungen im Ausland durchzuführen, da hierbei oft niedrigere Transaktionsgebühren anfallen.

9. Ein Euro-Konto kann sich lohnen: Wer häufig im Euro-Raum unterwegs ist, kann ein Euro-Konto in Betracht ziehen. So lassen sich zusätzlich Gebühren sparen, da auf einen Währungswechsel verzichtet wird: Euro-Transaktionen werden dem Konto direkt in Euro belastet. Auch Fremdwährungs-Kreditkarten in Euro oder US-Dollar können eine gute Lösung für alle sein, die oft in Europa oder den USA unterwegs sind.

Nicht vergessen:

  • Bewahren Sie nicht alle Ihre Zahlungsmittel an einem einzigen Ort auf. Bei Diebstahl wäre alles aufs Mal weg. Besser Zahlungsmittel auf mehrere Taschen oder Aufbewahrungsorte verteilen.
  • Nehmen Sie nur das Nötigste zum Strand oder zum Stadtspaziergang mit. Ein Safe im Hotel oder in der Mietwohnung ist eine gute Option um Ihr Geld und andere Zahlungsmittel sicher aufzubewahren.

Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns. Wir begleiten Sie rund um das Bezahlen im In- und Ausland und stehen Ihnen bei Ihrer Planung zur Seite.

Dominic Stoll

Portfolioberater

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